Schon zwei Mal bin ich an der Strecke des Kraichgau-Triathlons gestanden und habe mitgefiebert. Dabei habe ich mich mit dem Triathlon-Virus infiziert, was dazu geführt hat mir ein Rennrad zu kaufen. Leider hat mein "black beauty" bisher nur eine kleine Trainingsausfahrt hinter sich und wartet sehnlichst darauf ein Ziel vor Augen zu haben, auf das es sich vorbereiten und freuen kann....So kam mir die Idee etwas Abwechslung in das monotone Lauftraining zu bringen und mich beim Kraichgau Triathlon als "Rookine" bewerben. Und meine Bewerbung hatte Erfolg!
Seit wenigen Wochen bereite ich mich auf diese Herausforderung vor. Nicht aus Ehrgeiz Großes zu erreichen, sondern aus Spaß und Freude. Aber keine Sorge, Laufwettkämpfe werde ich auch weiterhin bestreiten...
Meine erste "alternative" Trainingswoche
Am 25. Januar war unser erstes Schwimmtraining mit Rolf geplant. Es war mein erstes Schwimmtraining seit langem. Bis dato war ich meist nur dann im Wasser anzutreffen, wenn ich im Laufen eine Zwangspause einlegen musste. Das wird sich nun ändern! Da am morgen herrlich die Sonne schien, bin ich erst noch eine kleine Runde laufen gegangen, ehe ich mich in den Zug Richtung Bruchsal setzte. Im Hallenbad angekommen und umgezogen, erklärte uns Rolf Lautenbacher einige grundlegende Dinge zum Schwimmen, genauer gesagt zum Kraulschwimmen. Dann sollten wir auch schon loslegen und uns 100m Warmschwimmen. Als Rolf uns auf die Schnellschwimmerbahn schickte war mir schon etwas mulmig zumute, denn schnell schwimmen kann ich nun wirklich nicht, nur lang am Stück. Die schlimmsten Befürchtungen stiegen in mir auf: ich sah mich, in Gedanken, als Trabi auf der Autobahn entlang kriechen, während mich alle paar Sekunden Sportwagen mit 250km/h überholen. Meine Befürchtungen sollten sich nicht bestätigen. 100m Warmschwimmen stellen für mich normalerweise kein Problem dar. Aber heute schon. Ich hatte zum ersten Mal meinen neuen zweiteiligen Badeanzug an. Jedes Mal, wenn ich mich vom Beckenrand abstoßen wollte, musste ich fürchten meine Hose zu verlieren. Nach den ersten 100m klärte uns Rolf dann über unsere Fehler auf und „quälte“ uns mit Techniktraining. Nach zig Einheiten á 25m Technik und 25m normalem Kraul hatte ich meine Fehler schon fast im Griff. Auch wenn Rolf uns darauf aufmerksam machte, dass wir uns kräftig abstoßen sollen, konnte ich dies beim besten Willen nicht tun! Während sich Rolf in erster Line mit Stefan beschäftigte, versuchte ich den 3-er Zug zu erlernen. Entgegen meiner Erwartungen klappte dies bereits von Anfang an recht gut. Als Rolf gehen musste, blieben Stefan und ich noch. Wir trainierten fleißig…
Ich hatte mir fest vorgenommen gleich am Wochenende wieder ins Hallenbad zu gehen. Weder das schöne Wetter noch das Lernen auf die Klausur oder ein Motivationstief machten mir einen Strich durch die Rechnung, nein - es war ein Schwimmwettkampf, der das Hallenbad blockierte…. Am Sonntag genoss ich dann bei einem langen Dauerlauf (26 km in 1h 50min) das herrliche Wetter.
Der Samstag war wie auch die Tage in der Woche darauf geprägt von „Koppeltraining“. Ich habe es mir vor einiger Zeit angewöhnt nach einer Stunde Dauerlauf noch ein halbes Stündchen gemütlich vor dem Fernseher zu verbringen. Und zwar mit meinem „black beauty“. Nein das ist nicht mein Freund, aber das liebevoll von diesem aufgebaute Rennrad, das auf dem Rollentrainer eingespannt ist. Entgegen der Meinung vieler – genauer gesagt fast aller, die ich kenne –, macht es mir großen Spaß auf der Rolle zu radeln. Vielleicht macht es mir auch nur deshalb so großen Spaß, weil ich bis auf eine mickrige 20km Runde am letzten warmen Herbsttag noch nie mit Rennrad auf der Straße oder einem Radweg unterwegs war? Wer weiß… das wird sich in den nächsten Monaten zeigen…
Nicht nur das von mir geliebte „Rollen-Radeln“ stößt auf Unverständnis, ich bin darüber hinaus bei Regenwetter oder Dunkelheit ein „großer Laufbandläufer“! Wie man auch immer zu meinen Indoor-Sport-Aktivitäten steht, ermöglichen sie es ohne frieren Laufen und Radeln oder Radeln und Laufen x-beliebig zu kombinieren ohne auch nur eine Sekunde frieren zu müssen!
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